Schon Oma wusste ganz genau, wenn man krank ist soll man Suppe essen! Ob Hühner-, Gemüse- oder eben auch Knochenbrühe, Hauptsache ausgekochtes Gemüse in Kombination von Fett und/oder Fleisch. In den USA nahm dieser Trend in den vergangenen Jahren richtig Fahrt auf und es entwickelten sich nicht nur die Paleo-Fans zu “bone broth”-Fans, sondern eine ganze Masse an Foodies räumten diesem wiederentdeckten Elixier einen festen Platz in ihrer Ernährung zu.
Was ist Knochenbrühe?
Bone broth zu dt. Knochenbrühe ist ein Suppenfond, der aus Fleischknochen sowie Gemüse gekocht wird. Die Kochzeit ist jedoch beträchtlich und umfasst sage und schreibe 6 bis 24 Stunden (Hallelujah, wer hierfür einen Slowcooker, Croq-pot oder ähnliches hat!) Die Kochzeit ist so lange weil sich Knochen, Knorpel und Sehnen zersetzen müssen und das dauert eben. Es entsteht eine reichhaltige Suppe aus Collagen und Aminosäuren. Meist ist, wie oben genannt, auch Gemüse zugesetzt. Ein perfekte Ergänzung, denn auch hier werden Vitamine und Mineralstoffe ausgekocht und gesellen sich zu den anderen Nährstoffen. Vorteil – wie bei allen klaren Suppe – ist die Mineralstoffzufuhr bei größter Entlastung der Verdauungsorgane, was beim Ankämpfen gegen Viren und oder Bakterien einer Krankheit besonders wichtig ist.
Wie gesund ist Knochenbrühe?
Das in Knochenbrühe ausgekochte Collagen steckt in Haut, Gewebe und Knochenmark und stärkt die Knochen. Enzyme zerlegen es im Darm zu Aminosäuren, die der Körper verbaut, wo auch immer er sie braucht. Collagen hat viele Vorteile für den menschlichen Körper: es stärkt die Knochen, „schmiert“ die Gelenke und begünstigt gesunde Haare und Nägel. Aminosäuren unterstützen das Verdauungssystem, indem sie Entzündungen reduzieren, das Immunsystem stärken und das Wachstum gesunder Probiotika im Darm fördern.

Trotzdem ist umstritten, dass unser Körper dieses Collagen aus der Brühe überhaupt richtig aufnehmen und verwerten kann. Collagen entwickelte sich sogar in Pulverform zum DEM neuen Eiweißshake, allerdings zu hohen Preisen. Einige Studien verheißen Eindrucksvolles: Gemilderte Cellulite und Falten, prallere Haut sowie Besserung bei Gelenkschmerzen, Darm- und Verdauungsproblemen konnten Probanden nach mehrwöchiger Einnahme vermerken. “Firmen werben mit “bioaktiven Kollagenpeptiden”, welche die Hautbeschaffenheit verbessern sollen. Ihre Studien sind wenig überzeugend und zudem vom Hersteller bezahlt.” schreibt die Homepage medwatch am 19.3.2020. (Das Team von MedWatch scannt das Netz nach gefährlichen und unseriösen Heilungsversprechen. Einen Schwerpunkt bilden Recherchen aus der Grauzone des Netzes, in der vermeintliche Heiler ihre Wunder anbieten.) Auch die Verbraucherzentrale schreibt: „Die Wirkung von Kollagendrinks zur Vorbeugung oder Behandlung von Falten ist wissenschaftlich nicht eindeutig belegt.“ Die gute Nachricht Collagen in Bone Broth oder als Pulverform ist für den menschlichen Körper nicht gesundheitsschädlich und bleibt bis dato – leider – eine Glaubensfrage oder eben der persönlichen Erfahrung überlassen. Wie immer bleiben wir auf dem Laufenden und ergänzen diesen Beitrag sollte sich die Studienlage ändern. Übrigens sind diese Aminosäuren (Kollagen) generell schwer mit der Nahrung aufzunehmen, es sei denn du isst viel Innereien. Innereien sind nicht dein Thema, dann lies dir doch mal diesen Blogpost durch und lass dich von kreativen Gerichten überraschen.
Letzten Endes ist es positiv, die Knochen in einer Art Resteverwertung zu verkochen und ein wohlschmeckende Brühe zu kreieren. Es ist ebenso von gesundheitlichem Vorteil reichlich Gemüse, Kräuter sowie Ingwer und Knoblauch in der Brühe auszukochen.
Auch wir haben uns an einem Rezept versucht und können es euch wärmstens ans Herz (eure Gene!) legen.
Viel Spaß beim Kochen!
HIER GEHT’S ZUM REZEPT
