Alles für deine gesunde Ernährung

Der inkonsequente Prinzipienreiter

Hello Epis,


wir wollten schon länger anfangen unseren Blog mit persönlichen Gedanken abzurunden. Und da es gestern ein Thema gab, das mir, Alex, nicht aus den Kopf geht, nehme ich das gleich zum Anlass.

Erst mal ein paar Worte zu mir. Ich bin sehr kritisch. Bei Diskussionen stelle ich mich meistens auf keine konkrete Seite, weil ich beide Blickwinkel kritisch beäugen möchte.
Beispielsweise würde ich nicht sagen, dass ich Kuhmilch komplett schlecht finde. Eher schwäche ich die Aussage gerne ab und sage: „Wenn du Kuhmilch verträgst, dann trinke und esse sie in Form von Käse und Co. weiter, aber bitte nehme doch vorzugsweise eine mit Vollfettgehalt und achte auf die Herkunft.” Empfehlenswert wäre übrigens die Demeter Milch im Braunglas.
Billig-Milchprodukte und industriell hergestellte Light-Produkte finden wir übrigens absolut schlecht.
Allerdings könnt ihr euch gar nicht vorstellen wie sehr ich Käse vermisse. Leider gehöre ich zu einer großen Personengruppe, die Milch, nicht mal einen Mikrogramm, verträgt. Die schwächste Konsequenz ist, dass ich schmerzhafte Entzündungen im Gesicht bekomme, die für manch einen wie Pickel aussehen. Wenn ich wirklich viel Milch zu mir nehme, dann kann es vorkommen, dass meine Mückenstiche richtig eskalieren oder ich mit einer Mittelohrentzündung im Bett lande – bin also viel anfälliger für Krankheiten, weil mein Immunsystem eventuell damit zu beschäftigt ist, das Milcheiweiß zu bekämpfen. Alles aber nur Mutmaßungen, die für mich logisch klingen.
Bei Weizenprodukten ist das wiederum anders. Hier komme ich ab und an zum Entschluss, dass ich mir die Unverträglichkeit nur einbilde und versuche mich an einer Portion Pizza oder Nudeln. Zu 95% geht das schief: bekomme Verdauungsprobleme, die ich jetzt nicht weiter ausführen möchte, einen Ausschlag und fühle mich im Endeffekt richtig schlecht. Allerdings gibt es auch Versuche bei denen ich nichts merke. Daraus könnte man schlussfolgern, dass es wahrscheinlich nicht der Weizen in seiner Ursprugsform an sich ist, sondern die industriell aufgearbeitete Form vom Weizen. Möglicherweise ist es das Weizenprotein, dazu könnt ihr unter folgendem Link mehr lesen: http://www.uni-mainz.de/presse/74731.php.
​Übrigens waren die 5% der Versuche, die geklappt haben, meistens im Urlaub.

Hier kommen wir gleich zur Überleitung des eigentlichen Themas.
Und zwar bin ich gestern in eine Diskussion über Ernährung, insbesondere einer glutenfreien Ernährung, gekommen und habe mich mit einigen Aussagen regelrecht angegriffen gefühlt.
Es ging nämlich um das Thema, dass unsere menschliche Genetik nicht auf Gluten ausgelegt ist.
Random Fact: Nebenbei wurde allerdings eine Prinzenrolle geknuspert, mit der Begründung, dass man ja unterwegs etwas zu Essen braucht, weil man ja nicht weiß, ob man unterwegs etwas zu Essen findet. Lol?
Genau dieser Random Fact hat die Diskussion für mich so schwierig gemacht. Man kann sich doch nicht auf eine absolute Meinung festsetzen und sich dann selber daran nicht halten. Das hat auch nichts mehr mit bewusst genießen zu tun.
Besonders fragwürdig finde ich übrigens die Aussage, dass unsere Genetik nicht auf Gluten ausgerichtet ist und dafür gibt es auch wissenschaftliche Berichte.
Ich wage mich mal aus dem Fenster zu lehnen und behaupte, dass niemand klare Aussagen darüber machen kann auf was unsere Genetik ausgerichtet ist. Das ist vielmehr wie Kaffeesatz lesen.
Denn wir, Feli, Ich & sehr wahrscheinlich ein Großteil von euch, wissen, dass jede Genetik individuell ist, also können bei der Ernährung doch offensichtlich keine absoluten Aussagen getroffen werden. Interessant finde ich nämlich auch, dass ein Mensch der sich nur glutenfrei ernährt, meistens zu Hirse, Quinoa, Chia und Co. greift. Na dann finden wir mal hier den Fehler. Wenn unsere europäische Genetik auf etwas nicht ausgerichtet wäre, dann ja wohl auf Lebensmittel, die von der anderen Seite der Welt kommen. Da wir, Feli und Ich, uns mit diesen Produkten ebenfalls ernähren, würde ich dem allerdings auch nicht zustimmen. Das sind natürliche Produkte, die einen wunderbaren Nährstoffgehalt haben, die Nährwerte ausgeglichen sind und Abwechslung in die Küche bringen.
Was die meisten von uns allerdings nicht vertragen werden, sind industriell aufgearbeitet Produkte die seit dem letzten Jahrhundert immer mehr Verbreitung finden. Zucker, Nektar und all die Leckereien haben einen vergleichsweise zu Obst, viel zu hohen Energiegehalt. Stellt euch 200 ml Saft vor. Dieser wäre kein Problem für euch zu trinken und danach noch Hunger zu haben.
Nun stellt euch 5 Äpfel vor. Wie viele würdet ihr davon wohl schaffen? 
Unsere Natur wird sich schon etwas dabei gedacht haben, den Zucker in so viele Ballaststoffe zu packen.
Gleiches Spiel bei der Kuhmilch.
Gut, wir haben irgendwann damit angefangen, die Milch von Tieren zu trinken, wahrscheinlich wird das einen Überlebenssinn gehabt haben und nicht um unsere Körper bewusst zerstören zu wollen.
Die einen Menschen vertragen sie, die anderen nicht. Laktoseintoleranz ist keine unnatürliche Krankheit. Im Gegenteil, der Abbau des Enzyms Lactase, dass wir als Baby in hoher Menge vorhanden haben, um die Laktose der Muttermilch spalten zu können, baut sich mit der Zeit auf natürliche Weise ab – wenn man nicht regelmäßig Milch konsumiert.
Was allerdings hat eine ultrahocherhitze, homogenisierte, haltbar und bestenfalls noch fettarme Milch mit der Milch zu tun, die aus dem Euter einer Kuh kommt?
Sie sind beide weiß.

Achja und dann wären da noch die Nahrungsergänzungsmittel in Form von hochdosierten Vitamin C und Co. Richtig, ich vergaß, unsere Gene sind sicherlich darauf ausgerichtet Tabletten zu nehmen, die im Labor hergestellt werden.
Allerdings muss ich auch hier zugeben, dass ich regelmäßig Vitmain D + Calcium Präparate zu mir nehme, weil ich laut einem Bluttest sogar im Sommer einen Vitamin D Mangel habe und daher auch meine Stimmungsschwankungen kommen könnten. Ehrlichweise habe ich im letzten Winter auch einen enormen Unterscheid gemerkt, was allerdings obendrein daran liegen kann, dass es das erste Jahr in meiner eigenen Wohnung war. Deshalb möchte ich mich bei diesem Thema noch enthalten.

Wenn wir beide etwas in den letzten Jahren gelernt haben, dann dass man darauf aufpassen sollte was man bezüglich des Ernährungs-Themas sagt. Es wird IMMER jemanden geben, der das Gegenteil behauptet, das auch gut argumentieren kann und das wiederum liegt schlichtweg an der Tatsache, dass wir alle, zumindest bis zu  einem gewissen Grad, verschieden sind.
Dennoch haben wir uns entschieden für unser Ernährungskonzept die Epigenetik als Grundlage zu wählen.
Das hat auch einen persönlichen Grund.
Es singt immer noch in meinen Ohren: „Mei Mädchen, mach dir kein Kopf wegen deines Gewichtes, deiner schlechten Haut, deiner Bauchschmerzen und deiner Depression. Das sind halt deine Gene und damit musst du dich abfinden!“
Wait a minute… Ich habe letztendlich allen das Gegenteil bewiesen. 

Viel Liebe
eure Alex

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