Knochenbrühe ist wohl das älteste Superfood der Welt Bei den ersten Anzeichen einer sich anschleichenden Erkältung bekamen wir damals von unseren Eltern sofort das beste Hausmittel dagegen: Eine lange gekochte Kraftbrühe. Ob Rinderknochen, Fischreste oder ganz klassisch ein ganzes Suppenhuhn ausgekocht wurde, ist eigentlich unwichtig. Hauptsache, alles konnte zusammen mit Gemüse schön lange vor sich hin köcheln.
Und unsere Eltern hatten vollkommen Recht. Diese Suppe ist ein Wundertrank, der von Innen heraus gesund macht. Aber was genau ist so gesund an Knochenbrühe?

Das wichtigste an der Brühe ist die Dauer, die die Knochen im Wasser auskochen. Beim auskochen treten das in den Tierknochen enthaltene Kollagen, Calcium und Magnesium aus und geht über in die Brühe. Kollagen ist ein Eiweiß, woraus auch die Knoche, Sehnen und Zähne des Menschen gemacht sind. Das Protein wird vom Körper zwar auch selbst hergestellt, die Menge nimmt aber mit dem Alter ab und so ist es wichtig, dieses Eiweiß zu erhalten, damit auch mit dem Älterwerden die Knochen stark bleiben.

Nun gut, jetzt wissen wir also schon mal, wie die Brühe unserem Knochen und Muskeln hilft. Aber wieso heilt sie auch eine Erkältung?
Der Grund hierfür ist vermutlich ihre Wirkung auf unseren Darm. Der Darm ist das Zentrum der Gesundheit in unserem Körper. Wenn etwas mit dem Darm nicht stimmt, haben wir nicht nur Bauchweh oder Verdauungsbeschwerden, sondern der ganze Körper streikt. Die Knochenbrühe erhöht die Aufnahmefähigkeit von Vitaminen und Nährstoffen, die unser Körper benötigt. Je besser die Nährstoffversorgung des Körpers ist, desto besser arbeitet auch unser Immunsystem und es kommt zu einer verbesserten Ausscheidung von Giftstoffen aus unserem Körper.

Zu einer richtigen Knochenbrühe gehört außerdem eine Menge frisches Gemüse das zusammen mit den Knochen ausgekocht wird. Auch hier gehen die Nährstoffe und Vitamine des Gemüses in die Brühe über. Wichtig ist nur, dass das Gemüse langsam und schonend gekocht wird. Das Gericht ist also nichts für den schnellen Hunger, aber durchaus nicht so viel Arbeit wie man vielleicht vermutet. Sobald das Gemüse und die Knochen im Wasser liegen ist der Hauptteil der Arbeit erledigt. Am Ende muss nur noch mit Gewürzen abgeschmeckt werden und fertig ist das Wundermittel wie von Oma.

Knochenbrühe
Zutaten
- 5 Stück Rinderknochen (Wichtig: es sollten Markknochen dabei sein)
- 1 EL Apfelessig
- 2 Liter stilles Wasser
- ½ Kopf Sellerie (optional auch Stangensellerie)
- 1 große rote Zwiebel
- 2 Zehen Knocblauch
- 1 TL Pfefferkörner
- 1 cm dickes Stück Ingwer
- 6 Karotten
- 1 Stange Lauch
- 1 Bund Petersilie (glatt oder kraus)
- 3 Lorbeerblätter
außerdem:
- Meersalz
- 1 Prise Muskat
Anleitungen
- Falls ihr den Geschmack eurer Knochenbrühe sehr würzig mögt könnt ihr die Rinderknochen bei ca. 200 Grad Umluft 30 Min. rösten. Falls ihr eher ein milden, gemüsiges Aroma bevorzugt könnt ihr diesen Schritt überspringen.
- Rinderknochen in einem Topf mit 2 Liter stilles Wasser aufkochen. Apfelessig hinzugeben und ca. 1 Stunde köcheln lassen.
- Alle anderen Zutaten gründlich waschen und zu dem Rinderknochen in das Wasser geben. Die Brühe bei geringer Hitze weitere 3 Stunden köcheln lassen. (Die Brühe benötigt so viel Zeit, damit sich das Collagen aus den Knochen löst und in das Suppenwasser übergeht. Solltet ihr einen Croq-Pot oder Slowcooker haben könnt ihr diesen ebenso die Arbeit erledigen lassen.)
- Am Ende der Kochzeit die Gemüse- und Knochenstücke aus dem Wasser nehmen und über dem Topf in einem Sieb auffangen, sodass sie abtropfen können. Hier empfiehlt es sich mit einem Löffel das Gemüse auszudrücken.
- Die Suppe mit Salz und Muskatnuss abschmecken und in einem oder mehreren Gefäßen gießen. Die Knochenbrühe ist im Kühlschrank ca. eine Woche lang haltbar. Solltet ihr eine größere Menge zubereitet haben könnt ihr sie auch portionsweise einfrieren. Die Suppe kann auch zum Verfeinern anderer Saucen und Suppen verwendet werden. Bon Epi-tit!